Nach so vielen Rettungsaktionen beim Jugendfeuerwehraktionstag wird es mal wieder Zeit, das Ganze etwas ruhiger angehen zu lassen… Doch dieser Tag sollte alles andere als eine Kaffeefahrt werden.
Um halb 9 Uhr standen alle vor dem Feuerwehrhaus… Wirklich alle? –
Ein paar Telefonate später stellte sich heraus, dass unser letzter Mann verschlafen hatte. So wartete die Jugendfeuerwehr alias der Shuttle Service mit Haustürabholung einfach vor seiner Tür, bis er fertig war. Dann machten wir uns endlich auf den Weg in die Fränkische Schweiz.
Ein paar holprige Autobahnausfahrten später kamen wir am Kletterwald in Pottenstein an. Dort inspizierten wir das Gelände und beschlossen daraufhin doch erst einmal Brotzeit zu machen. Danach gaben wir uns einem kurzen „Crashkurs zum Thema Absturzsicherung“ hin, nach dem schließlich jeder von uns erfolgreich eine kurze Teststrecke absolvierte. Nun ging es auf in den eigentlichen Kletterwald. Der besteht aus 10 Parcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Während die Jungs gleich einen der Zweitschwierigsten stürmten, ließen es die Mädchen eine Stufe leichter angehen. Dann wollten Letztere sich um eine Schwierigkeitsstufe steigern, beschlossen jedoch nach einer „Staumeldung“ aus den Bäumen, gleich den schwierigsten Parcours zu besteigen. Hier war deutlich weniger los und bald wussten sie auch warum… Einige „Fast-Ausrutscher“ und Überwindungen später folgte schließlich der Absturz für eine von ihnen in 10 Metern Höhe (natürlich nur soweit, bis der Sicherheitsgurt spannte)… Da alle Selbstrettungsversuche scheiterten, wurde mit einem schlichten „Dann hab ihr auch mal was zu tun!“ einer der netten „Retter“ am Boden angefordert, der sich dann durch die Bäume schwang, um die sprichwörtlich „in den Seilen Hängende“ wieder hochzuziehen. Doch dadurch nicht entmutigt und nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ machten ALLE von uns auch diese Etappe zu Ende. Beim Blick auf den Boden bemerkten wir nun auffällig oft besagten Retter unter uns, der anscheinend beschloss, in unserer Nähe zu bleiben – wahrscheinlich frei nach dem Gedanken „Falls nochmal eine runterfällt...“
Doch auch die anderen Herausforderungen des Parks blieben vor uns nicht sicher. Wir kletterten, balancierten und düsten hoch in der Luft auf Raketen und Skateboards von Baum zu Baum. Da manch einer jedoch vergaß, das Gefährt auszubremsen und damit von der eigentlichen Ziel-Plattform wieder abprallte, wurden auch gleich noch die Arme trainiert: betreffende Personen durften sich die Hälfte der bereits passierten Strecke noch einmal rückwärts per Hand entlanghangeln. Gegen Ende waren alle nach der ein oder anderen weniger elegant passierten Station wieder am Boden.
Es folgte das zweite Frühstück, um für die Sommerrodelbahn fit zu sein. Besonders die Jungs hatten dort ihren Spaß und waren selbst nach zweistelliger Fahrtenanzahl noch nicht aus der Bahn zu kriegen.
Die anderen hatten nach einigen rasanten Abfahrten, Staus und Remplern auf den Schlitten Lust auf etwas Abkühlung am nahegelegenen See. Während einige geradewegs auf ein Ruderboot zusteuerten, stellten die anderen entschieden fest, das ihren Armen nicht mehr anzutun und mieteten ein Tretboot an. Letztere waren zwar erheblich langsamer als die Herren im Ruderboot aber um eine Entenfamilie (aus Versehen natürlich) fast über den Haufen zu fahren, reichte es dennoch.
Nachdem am Parkplatz sowohl die breit grinsenden Rodler als auch der unfreiwillige „Enten-Schreck“ eingetroffen waren, ging es auf der Autobahn wieder zurück Richtung Heimat.
Und wer hätte gedacht, dass gerade ein Stau uns zu einem „Fast-VIP-Treffen“ verhelfen würde?
Im engen Baustellen-Bereich konnte der Fahrer eines dunklen Audis als der diesjährige erste deutsche Stabhochsprung Weltmeister Raphael Holzdeppe identifiziert werden…
Von Herrn Holzdeppe nach der Baustelle mühelos abgehängt und leider ohne Autogramm kamen wir zurück nach Ansbach, wo wir den Tag dann im Restaurant einer einschlägigen Fast-Food-Kette ausklingen ließen.
Das neue Tarzan-Ensemble besteht aus Kevin Brüning, Mike Grombach, Andreas und Benjamin Hickl, Maxi Kaiser, Kathrin Kern, Lisa Müller, Johannes Scheiderer und Laura Frank sowie Thomas Popp. |